Dichtes Gedränge in der Einkaufsstraße, kilometerlange Schlangen vor den Sehenswürdigkeiten und auch einen beschaulichen Platz zum Verweilen sucht man vergebens. Wer die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen möchte, muss sich erst durch mitunter miefende Menschen-Massen kämpfen. Um dann an der Ziel-Haltestelle festzustellen, dass gefühlt jeder Zentimeter der Stadt bereits belegt ist. Overtourism – oder Übertourismus – stellt ein echtes Problem dar und belastet nicht nur Touristen, sondern hauptsächlich auch die Einheimischen vor Ort. Vor allem an viel besuchten Plätzen kommt es deshalb zu Konflikten und nicht selten wird so der Städtetrip zu einem Geduld-Spiel für alle Beteiligten.

USA New York Taxi hinten

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Eine Studie aus dem Jahr 2017 im Auftrag von World Travel & Tourism Council bestätigt, dass das Problem nie so aktuell wie derzeit war. So heißt es weiter, dass ab 930.000 Menschen pro Quadratkilometer und Jahr größter Handlungsbedarf besteht. Damit sollen nicht nur Einheimische und Besucher versöhnt werden, sondern auch Infrastruktur, Sehenswürdigkeiten und die Natur geschützt werden. Vor allem viel besuchte Städte wie Venedig, Berlin, Palma de Mallorca, Amsterdam, Barcelona und Dubrovnik leiden enorm unter den Menschen-Massen und den mit ihnen einhergehenden Auswirkungen. Wer denkt, die geschichtsträchtigen Orte und Sehenswürdigkeiten für einen Moment für sich haben zu können, wird meist bitter enttäuscht. Viel zu häufig schafft man es nicht, aus dem Menschen-Strom auszubrechen. Und wenn es doch gelingt, einen Blick auf die Touristen-Magnete zu erhaschen, schiebt von hinten schon der nächste ungeduldige Tourist nach. Reine Fließbandarbeit.

Faktoren für den Overtourism

Neben dem allgemeinen Tourismus-Wachstum begünstigen weitere Faktoren den Übertourismus als Steigerung des Massentourismus. So wachsen zum Beispiel immer mehr Billig-Airlines aus dem Nichts hervor und bieten Flüge zum Schnäppchenpreis in die Metropolen dieser Welt an. Flüge nach Palma de Mallorca für 5 € zum Beispiel sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Außerdem karren Kreuzfahrtschiffe Touristen massenweise in die Städte und auch das stetig wachsende Airbnb-Angebot begünstigt das Problem des Overtourism. Einheimische beschweren sich über unangemessenes Verhalten, möchten in „ihrer“ Stadt nicht mit Touristen um die besten Plätze kämpfen und waren dafür auch schon bereit, auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren. Vor allem zur Hochsaison sind die Einheimischen oft nicht gut auf die Touristen zu sprechen und es kam sogar schon zu Auseinandersetzungen.

Maßnahmen gegen den Overtourism

Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, bemühen sich derzeit viele Tourismus-Verbände um Linderung. Es gibt Überlegungen, die eine Entzerrung der mit Besuchern regelrecht vollgestopften Gebiete gewährleisten sollen. In Paris wird zum Beispiel versucht, die Touristen zu dezentralisieren, d.h. sie von den überlaufenen Gebieten wegzulocken und so die Hotspots zu entlasten. Auch die Idee von Obergrenzen für Besucher der Städte steht im Raum. Weitere Überlegungen sind es, mit erhöhten Preisen und Steuern die LowBudget-Reisenden abzuschrecken. Welche Ansätze sich umsetzen lassen, um den Übertourismus in den Griff zu bekommen, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Bis dahin werden wohl noch unzählige Photo-Bombs durch Eure Urlaubs-Fotos rennen und auch den Einheimischen stehen weiterhin Geduldsproben bevor – wer kann es ihnen verübeln?

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