An die Reiseapotheke zu denken, das mag sich zunächst wie eine Spaßbremse gegen die Freude an der Reise anhören. Aber wer schon einmal mitten im Busch festgestellt hat, dass er eine folgenschwere Begegnung mit einem stechenden Insekt gehabt hat, wird froh sein, dass er nicht nur auf leichtes Gepäck gesetzt hat. Dennoch ist letzteres natürlich bei allen Abenteuerreisen die Maxime, jedoch lohnt es, sich mit den Eventualitäten auseinander zu setzen, die eine Reise an Orte fern von Arzt und Apotheker in sich bergen kann, und seine eigene Apotheke mit sich zu führen.

Erste Hilfe Set

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Die typischen Erkrankungen – sich wappnen ist sinnvoll

Bevor man los reist, ist durchaus eine Prophylaxe sinnvoll, wozu auch eine Impfung gegen Malaria oder andere durch Insekten, wie Zecken oder Zika-Mücken, übertragene Krankheiten gehören kann. Auch eine Tetanusimpfung kann sinnvoll sein, selbst wenn man Europa nicht verlässt. Dies ist schon einmal ein guter Start, aber dennoch lauern vor Ort einige Gefahren, die das Leben eben so mit sich bringt. Wer viel zu Fuß unterwegs ist, weiß, dass sich am Abend manchmal Blasen an den Füßen zeigen. Spezielle Blasenpflaster, nach dem Ausdrücken der Blasen eingesetzt, sind ein Segen. Pflaster allgemein sind ohnehin ein Muss auf jeder Tour, denn natürlich lauern überall Schrammen oder auch mal ein Sturz, wenn man einen Moment lang nicht aufpasst.

Die Umstellung kann ein Unwohlsein mit sich bringen

Ob es nun an dem ungewohnten Klima, der Landesküche oder einfach nur am erhöhtem Luftdruck liegt, die aus dem Unwohlgefühl entstehenden Kopfschmerzen und Übelkeit können dem Reisenden ganz schön die Laune vermiesen. Da ist es wichtig, ein Mittel gegen die Beschwerden dabei zu haben. Bei wechselhaftem Wetter sollte auch vorsichtshalber ein Präparat gegen Grippen- und Erkältungssymptome dabei sein.

Pinzette, Schere, Bandagen und Co.

In die Reiseapotheke gehören auch solche Dinge, die auch die Notfalltasche für das Auto beinhalten würde. Deren Inhalt kann man teilweise mitnehmen, also Scheren, Pinzette oder Bandagen in mehreren Größen. Die Lagerung gestaltet sich natürlich bei eher kurzen Reisen einfach. Tropfen oder Jod bzw. blutstillende Mittel sollte man schon kühl (Kühlakkus) halten, ansonsten überstehen die Tabletten oder Dragees auch höhere Temperaturen gut. Eventuell kann auch zu den traditionellen Blutstillungsmethoden gegriffen werden. Zum Transport kann man sagen, dass es sinnvoll ist, möglichst alles, was zur Reiseapotheke zu zählen ist, möglichst griffbereit und leicht auffindbar bei sich zu führen. Wer mit dem Rucksack unterwegs ist, wählt die Außentaschen, die nicht noch mit anderen Dingen „zugekleistert“ werden sollten. So kann man auch zur Not erste Hilfe leisten.

Für Lastminute Reisende: eine Liste machen und alles bereit halten

Damit man nicht wesentliche Posten der Reiseapotheke vergisst, ist eine Liste, die abzuhaken ist, eine gute Idee. Sie könnte so aussehen:

  • Pflaster, spezielle Blasenpflaster
  • Mittel gegen Verstopfung oder Durchfall
  • Mittel gegen Übelkeit
  • Kopfschmerztabletten und Grippemittel
  • Bandagen, Tapes
  • Pinzette, kleine Schere
  • blutstillendes Mittel, Jod