Andalusiens Hauptstadt Sevilla gilt als das kulturelle und historische Gedächtnis Spaniens. Gleichzeitig ist sie als Studentenstadt eine junge, pulsierende und hippe Metropole. In meinen Sevilla Tipps nehme ich Euch mit in das Herz Spaniens und die „Wiege des Flamencos“. Erfahrt hier, was Ihr bei Eurem Trip nach Sevilla unbedingt auf Eure To Do-Liste setzen müsst. Mit meinen Tipps für eine Sevilla Tagestour erhaltet Ihr einen Überblick über alle Sehenswürdigkeiten und erfahrt, wie Ihr diese am besten zu einer Tour verbinden könnt.

Spanien Sevilla Brücke

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Sevilla Tipps



Anreise & Transfer

Sevilla wird derzeit nur von Wien direkt angeflogen. Günstige Flüge nach Sevilla findet Ihr hier. Der Aeroporto de Seville befindet sich ca. zehn Kilometer von Sevilla Stadt entfernt. Um vom Flughafen in die City zu kommen, könnt Ihr entweder den Bustransfer nutzen oder ein Taxi nehmen. Der Bustransfer dauert ca. 30 Minuten und kostet vier Euro/Hin und sechs Euro/Hin und Zurück. Die Taxifahrt dauert ebenfalls 30 Minuten und kostet zwischen 20 und 25 Euro.

Sightseeing

Sevilla ist Geschichte pur! Die atemberaubende Architektur mit maurischen und gotischen Einflüssen zieht sich durch die Stadt. Schlendert durch die malerischen Gassen und lasst Euch von der Schönheit der Stadt in den Bann ziehen. Wer es vorzieht, sich einfach treiben zu lassen, kann dies definitiv in Sevilla tun. Wer jedoch lieber sicher gehen möchte, auf seinem Trip die touristischen Highlights der Stadt erkundet zu haben, dem empfehle ich meine Tipps für die Tagestour in Sevilla.

Sevilla Plaza de Espana

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Bei dieser Tour startet Ihr im Parque de Maria Luisa. Die Parkanlage ist eine grüne Oase inmitten der Stadt. Das Wasser des Bachs, der durch den Park fließt, wurde in diversen Brunnenanlagen integriert, die durch ihr plätscherndes Wasser und das Vogelgezwitscher eine schöne Atmosphäre verbreiten. Die nächste Sehenswürdigkeit befindet sich direkt im Park: Der Plaza de España. Der riesige Platz ist heute Schauplatz für Musiker, Verkäufer und Flamencotänzerinnen. Entworfen wurde der 50.000 Quadratmeter große Platz 1929 vom sevillanischen Architekten Anival Gonzales. Die 49 Kacheln, die sich innerhalb des Gebäudebogens befinden, repräsentieren die 49 spanischen Provinzen. Der Kanal rund um den Platz kann mit einem Boot befahren werden. Der Platz ist ein künstlerisches Meisterwerk und zählt definitiv zu den schönsten Orten in Europa. Dies blieb übrigens auch internationalen Filmemachern nicht verborgen. Unter anderem wurden hier Szenen für Game of Thrones und Star Wars aufgezeichnet. Wer also beim Schlendern über den Plaza de España das Gefühl bekommt, schon mal hier gewesen zu sein, wird nun wissen, wieso. Gleiches gilt für die nächste Sehenswürdigkeit der Tagestour: Den Real Alcázar. Der Palast gilt als eines der wichtigsten Denkmalkomplexe der Welt und wurde 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Im Inneren des Palastes entführen die Gebäude und Gärten in die Jahrtausende alte geschichtliche Entwicklung der Stadt. Neben einer beeindruckenden Architektur, die Einflüsse aus der arabischen Epoche, des Spätmittelalters, der Renaissance, dem Barock und dem 19. Jahrhundert verbindet, erwarten Euch eine einzigartige Wasserorgel sowie eine in Freiheit lebende Pfauenpopulation.

Spanien Sevilla Place of Alcazar

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Vom Real Alcázar geht es weiter zum Archivo General de Indias. Das ehemalige Verwaltungsgebäude stammt aus der Zeit der Kolonialherrschaft und beherbergt unter anderem Originaldokumente von Christoph Kolumbus, Magellan und Cortés. Der Eintritt ist frei. Von hier aus folgt Ihr der Plaza del Triumfo zur Kathedrale von Sevilla. Der Bischofssitz des Erzbistums Sevilla ist gleichzeitig auch die größte gotische Kirche Spaniens und sogar eine der größten der Welt. Seit 1987 gehört sie zum UNESCO Weltkulturerbe. In der Kathedrale befindet sich das Grabmal von Christoph Kolumbus. Neben der Kathedrale befindet sich der Kirchturm, die Giralda. Sie ist mit ihren knapp 105 Metern zum Wahrzeichen der Stadt avanciert. Den Abend verbringt Ihr schließlich im Viertel Santa Cruz. Das ehemalige Judenviertel Sevillas verzaubert durch seine engen, gewundenen Gässchen, malerischen, weißen Häuser, den wunderschönen Innenhöfe und kleinen Plätzen. Die hohen Mauern, die sich durch das Viertel ziehen, lassen keine Sonnenstrahlen in die Gassen durchdringen. Sucht Euch hier eine gemütliche Bar und stärkt Euch mit köstlichen Tapas.

Eine Metropole mit so einem breiten Angebot bietet natürlich auch Input für einen zweiten Sightseeingtag. Wenn Ihr weitere Tage zur Verfügung habt, empfehle ich Euch noch folgende Sehenswürdigkeiten:

  • Torre del Oro:  Direkt am Flussufer des Rio Guadalquivir ragt das auch als Goldener Turm bekannte und älteste Bauwerk Sevillas empor. Es wurde bereits im 13. Jahrhundert als Verteidigungsanlage gebaut.
  • Puente de Isabell II: Wenn Ihr den Fluss weiter nördlich entlang spaziert, gelangt Ihr zur Puente de Isabell II. Die 160 Jahre alte Brücke war die erste, die den Fluss Guadalquivir überquerte und verbindet heute das Zentrum mit dem Triana Viertel.
  • Triana Viertel: Das ursprüngliche Viertel ist bis heute vor allem als Zentrum des Flamencos bekannt. Wer in das Leben der Sevillaner eintauchen möchte, sollte einen Spaziergang durch das Viertel unternehmen.
  • Metropol Parasol: Ein wenig absurd wirkt dieses moderne Konstrukt inmitten der historischen Architektur schon. Aber genau das macht es so einzigartig. Die 2009 errichtete Holzkonstruktion erhebt sich wie ein Raumschiff über die Stadt. Wenn Ihr dort seid solltet Ihr unbedingt mit dem Aufzug hoch fahren und den Steg entlang laufen – ein traumhafter Ausblick über Sevilla ist hier inklusive.
Spanien Sevilla Plaza de Espana Wand

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Bars & Restaurants

Wo wir gerade bei Tapas sind: Sevilla gilt als Weltstadt der Tapas. Die kleinen Teller mit heimischen und traditionellen Spezialitäten werden nahezu in jeder Bar bzw. Bodega serviert. Ursprünglich wurden Tapas als kleine Appetithäppchen zu Bier und Wein gereicht. Heute werden sie auch als Hauptgang serviert. Zu den weit verbreitetsten und typischsten Tapas zählen Muscheln in Weißweinsauce, Oliven, geröstete und gesalzene Mandeln, Datteln im Speckmantel, Kartoffelsalat, Serrano-Schinken und marinierte Fleischspießchen. Werden Tapas als Hauptspeise und in größeren Mengen verzehrt, spricht man von einer Ración. Zu den besten Tapasbars in Sevilla zählen das Ropavieja Restaurante de Tapas, das Restaurante Eslava und die Bar Alfalfa. Veganer haben in der Regel eine gute Auswahl an Tapas, sodass sie sich keine Sorgen machen müssen, hungrig daneben zu sitzen.

Tagsüber zur Erfrischung oder Abends zum Nachtisch müsst Ihr unbedingt das Eis von Chami im Creeme Helado Helado probieren – von vielen als das beste Eis der Stadt bezeichnet!  Ebenfalls gutes Eis und außergewöhnliche Sorten findet Ihr im Los Valencianos. Wie wäre es mit Karamell mit rosa Himalaya-Salz? Oder eine Kugel Kinder Bueno? Typisch spanisches Dessert und exklusives Gebäck bekommt Ihr in der Confitería La Despensa de Palacio. Nicht nur gut für den eigenen Gaumen, sondern auch als Mitbringsel für Zuhause.
Spanien Sevilla Garten Sommer

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Ich hoffe meine Sevilla Tipps haben Euch bei Eurer Urlaubsplanung weitergeholfen. Hier findet Ihr das passende Sevilla Schnäppchen für Eure Reise. Ihr wisst noch nicht wo es als nächstes hingehen soll? Dann stöbert doch in meinen Reiseschnäppchen.