Die Costa Dorada, katalanisch Costa Daurada, ist ein 216 Kilometer langer Küstenstreifen im Nordosten Spaniens. Im Gegensatz zu den Stränden der weiter nördlich gelegenen Costa Brava bestechen die Strände der Costa Dorada durch lange, feinkörnige und sanft abfallende Sandstränden, die beste Voraussetzungen für einen perfekten Badeurlaub bilden. Auch die Anzahl an Stränden liegt hier im Vergleich deutlich über dem anderer spanischer Küstenabschnitte. In meinen Costa Dorada Tipps erfahrt Ihr, was Ihr alles an der spanischen Küste erleben könnt, wo es die schönsten Strände gibt und was definitiv nicht auf Eurer Sightseeingtour fehlen darf.

Spanien Costa Dorada Küste

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Costa Dorada Tipps



Costa Dorada Tipps Im Überblick

Tarragona

Die gleichnamige Hauptstadt der Provinz Tarragona bildet das kulturelle und politische Zentrum der Costa Dorada. Die ehemalige Römerstadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und bietet ein breites Spektrum an spannenden Sehenswürdigkeiten der Antike. Tarragona ist Geschichte pur: Zahlreiche Sehenswürdigkeiten erinnern an die Zeit vor 2000 Jahren, in der Tarragona den Ruf als „Rom der Iberischen Halbinsel“ erhielt. Bei jedem Schritt durch die Altstadt kann man Tarragonas Geschichte spüren und sehen. Im Kontrast zum historischen Teil der Stadt steht der moderne Hafen, der zu den wichtigsten Handelshäfen des Mittelmeers gehört.

Sightseeing

Die älteste römische Stadt der iberischen Halbinsel bietet ein reiches kulturelles Erbe, das definitiv einen Ausflug wert ist. Wer an der Costa Dorada Urlaub macht und nicht direkt in Tarragona wohnt, sollte also unbedingt einen Tagesausflug hierher planen. Folgende Sehenswürdigkeiten sind ein Must See:

Amphitheater: Das Amphitheater liegt am Ende der Rambla Nova. Die heutige Ruine ist eine Kombination aus dem ehemaligen Theater und der im 6. Jahrhundert erbauten westgotischen Basilika Santa Maria del Miracle. Zur Zeit der Römer wurden hier Gladiatoren- und Raubtierkämpfe sowie öffentliche Hinrichtungen veranstaltet. Nachdem man die Sitzreihen, die teilweise aus den Felsen ausgegraben wurden, erklommen hat, hat man einen wunderschönen Ausblick über das Meer. Mehrere Cafés um des Theater herum laden zum Verweilen ein.

Spanien Terragona Amphitheater

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Circus von Tarraco: Der Circus von Tarragona wurde im 1. Jahrhundert gebaut und ist aufgrund seiner zentralen Lage in der Stadt und einiger architektonischer Merkmale ein beliebtes Sightseeingziel. Früher wurden dort Pferde- und Wagenrennen ausgetragen. Heute sind seine Überreste eingegliedert in Bauwerke des 19. Jahrhunderts.

Passeig Arqueològic: Ein Spaziergang entlang der Stadtmauer von Tarragona eignet sich hervorragend dafür, einen Überblick über die antike Vergangenheit der Stadt zu erhalten. Das Innere der Mauern wird auf das dritte Jahrhundert v. Chr. datiert. Das Äußere der Mauern wurde während des Spanischen Erbfolgekrieges im 17. Jahrhundert von den Briten hinzugefügt. Der Eingang befindet sich am Portal del Roser im Westen der Altstadt.

Kathedrale de Santa Maria: Die Kathedrale von Tarragona befindet sich auf dem höchsten Punkt der Stadt. Da sich der Bau über ein Jahrtausend vollzogen hat, haben sich zwei unterschiedliche Baustile miteinander vermischt: Der gotische und romanische Baustil.

Plaça dels Sedassos: In der Nähe der Kathedrale befindet sich dieses, zugegeben etwas unkonventionelle Gebäude. Doch gerade deshalb bleibt man hier stehen, um mindestens ein Foto zu schießen. Und erst beim zweiten Hinsehen erkennt man, dass es sich bei der beobachteten Szenerie um eine gelungene optische Täuschung handelt.

Mediterranean Balcony: Der „Balkon“ befindet sich am Ende der Rambla Nueva und lädt zum Schlendern und Verweilen ein. Die kleinen Foodtrucks bieten leckeres Eis, das beim Ausblick auf das Meer gleich doppelt so gut schmeckt.

Aqüeducte de les Ferreres: Das römische Aquädukt, auch als Pont del Diable bekannt, zählt zu den best erhaltenen Aquädukten unserer Zeit. Es wird auf das 1. Jahrhundert n. Chr. datiert. Noch bis ins Mittelalter leitete es Wasser aus dem Fluss Francolí nach Tarraco. 2005 wurde es zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

Spanien Terragona Strasse

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Strände

Die Strände in und um Tarragona sind vor allem durch eines geprägt: Ihre Weitläufigkeit. Wer lange Strandspaziergänge auf feinem Sand mag, wird die Strände an der Costa Dorada lieben. Folgende Strände hat die Region Tarragona zu bieten.

In Tarragona:

  • Platja del Milagro: Der Stadtstrand von Tarragona bietet bei einer Länge von 500 Metern genügend Platz, um seinen Sonnenschirm aufzustellen und es sich im weichen Sand bequem zu machen. Der Strand liegt direkt an der Strandpromenade in der Nähe des Amphitheaters. Von der Mediterranean Balcony hat man einen perfekten Überblick über den Strand.
  • Platja de L’Arrabassada: In der Nähe des Stadtzentrums liegt L’ArrabassadaDie 550 Meter lange Bucht ist aufgrund ihres seichten Wassers und goldgelben, feinen Sandes besonders bei Familien beliebt. Diesem Strand verdankt die Costa Dorada, zu deutsch „Goldene Küste“ auch ihren Namen. Es gibt Sanitäranlagen, diverse Strandbars und Restaurants.
  • Platja de la Savinosa: Der mit der blauen Flagge ausgezeichnete 350 Meter lange Strand befindet sich inmitten der wunderschönen Natur Tarragonas und bietet diverse Angebote für Wassersportler, wie beispielsweise Segeln oder Tauchen. Zudem gibt es einen FKK-Bereich.

Östlich von Tarragona:

  • Platja Llarga: Platja Llarga bedeutet „langer Strand“. Und mit seinen knapp drei Kilometer macht er seinem Namen alle Ehre. Der schöne Sandstrand ist umgeben von einer harmonischen Naturlandschaft aus herrlich duftenden Pinien. Der Strand bietet sanitäre Einrichtungen, einen Verleih von Liegen und Sonnenschirmen, eine Bar und einen barrierefreien Zugang.
  • Cala Fonda: Dieser Strand, im Volksmund auch Waikiki-Beach genannt, gilt als einer der schönsten Strände an der Küste von Tarragona. Der Strand befindet sich ca. 10 km von Tarragona entfernt und besticht durch seine Naturbelassenheit.
Spanien Costa Dorada Meer

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Salou & Cambrils

Knapp 15 Kilometer entfernt von Tarragona liegt die Küstenstadt Salou. Unter Touristen ist sie besonders für ihre kilometerlangen und mit der blauen Flagge ausgezeichneten Strände und kleinen Buchten bekannt. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zählen der Torre Vella im Stadtzentrum, das Monument al Pescador und das Monument Els Pilons am Salou Beach bzw. Platja de Llevant. Der urige Bauernhof Masia Catalana ist ein beliebtes Ausflugsziel. Die 7 km lange Küste bietet Restaurants, Bars, Cafés und Geschäfte zum Bummeln und Spazieren und verbindet Salou mit dem Ort Cambrils. Cambrils selber bietet weniger Sehenswürdigkeiten und richtet sich eher an Sonnenanbeter und Ruhesuchende. Einen Ausflug zum Parc Samá sollte man jedoch auf alle Fälle einplanen. Die Anlage beherbergt ein märchenhaftes Schloss mit malerischem Garten. Definitiv einen Besuch wert!

Strände

Platja de Cambrils: Der Hauptstrand  von Cambrils, auch Platja del Regerual genannt, ist durch das seichte und ruhige Wasser vor allem bei Familien sehr beliebt. Der ein Kilometer lange Strand lädt zum Sonnenbaden sowie Wassersportaktivitäten wie Bananenboote, Jetski oder Wasserski ein. In der Hauptsaison sind die großen Wasserhüpfburgen das Highlight für Kinder. Entlang der Platja de Cambrils verläuft die Strandpromenade Paseo Maritimo mit Geschäften, Restaurants und Bars.

Platja de Vilafortuny: Der weite, ruhige Sandstrand befindet sich in der „goldenen Mitte“ zwischen Salou und Cambrils. Die Wasserqualität ist mit der Blauen Flagge ausgezeichnet. Im Gegensatz zu den anderen Stränden dieser Gegend ist dieser weniger stark besucht und bietet auf 1,7 km viel Platz zum Entspannen. Am Strand gibt es sanitäre Anlagen, Bars, Restaurants, Sonnenschirme und Strandliegen, Tretboote sowie barrierefreie Zugänge.

Llevant Beach: Der 1,2 km lage Stadtstrand von Salou liegt im Zentrum der Stadt parallel zu der belebten Strandpromenade des Passeig Jaume I. Sonnenschirme und Sonnenliegen stehen hier zum Verleih. Wasserratten können Kajaks, Jetskis oder Segelboote mieten. Der barrierefreie Strand bietet zudem einen besonderen Service für mobilitätseingeschränkte Personen und verleiht amphibische Rollstühle, die im Wasser genutzt werden können.

Spanien Costa Dorada Bucht

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Freizeitaktivitäten

PortAventura Park

Der PortAventura Freizeitpark liegt ca. 12 Kilometer entfernt von Tarragona und ist der meistbesuchte Freizeitpark Spaniens. Schlendert auf 115 Hektar durch Mexiko, China und dem Wilden Westen und schreit Euch bei der höchsten Achterbahn der Europas die Seele aus dem Leib.

PortAventura Aquatic Park

Wer sich bei 30 Grad lieber abkühlen möchte, sollte einen Tagesausflug zum anliegenden Aquatic Park machen. Zahlreiche Wasserrutschen und Pools erwarten Euch auf 50.000 Quadratkilometer.

Go-Kart fahren

Knapp 30 Kilometer von Tarragona entfernt liegt die Kartbahn Coma Ruga. Mit maximal 28 PS saust Ihr über die Rennstrecke. Für die Jüngeren gibt es entsprechend langsamere Modelle.