Ihr plant für dieses Jahr einen ausgelassenen Party-Urlaub am Ballermann? Dann solltet Ihr Euch auf einige Änderungen gefasst machen. Immer wieder hat die Partyzone am Ballermann mit exzessivem Alkoholkonsum und Müll auf den Straßen zu kämpfen. Mit neuen Benimmregeln und Verboten sollen diese Probleme nun behoben oder zumindest eingeschränkt werden. Welche Regeln in Kraft treten und was Ihr bei Eurer Reise nach Mallorca alles beachten müsst, erfahrt Ihr jetzt von mir.

Keine Alkohol-Flatrates mehr in Hotels

Zukünftig gibt es nicht mehr nur Benimmregeln für Urlauber. Die Regierung hat im Januar 2020 einen neuen Erlass verabschiedet, der es All Inclusive Hotels in zwei als problematisch geltenden Gebieten auf der spanischen Insel nun untersagt, von Februar an unbegrenzt kostenfreien Alkohol anzubieten. Dieses neue Gesetz gilt für die Playa de Palma, also den Ballermann, sowie den bei Urlaubern beliebten Ort Magaluf. Dort dürfen nur noch je drei alkoholische Getränke während der Mittags- und Abendmahlzeiten umsonst angeboten werden also keine Alkohol-Flatrates mehr. Weiter geht es mit dem Verbot von Happy Hours und anderen Saufevents in Bars und Restaurants. Geschäfte oder Kioske dürfen außerdem von abends 21.30 bis morgens 8 Uhr keinen Alkohol verkaufen und Kneipentouren zu einem Festpreis sind ebenfalls verboten. Mit diesen neuen und anderen bereits geltenden Regeln wird vor allem der exzessive Alkoholkonsum, der sogenannte Sauf-Tourismus, eingedämmt. Das neue Gesetz soll in weiteren Phasen sogar auf der gesamten Insel umgesetzt werden. Bei Verstößen ist mit drastischen Geldstrafen zu rechnen. Schon jetzt gilt es übrigens auch in Sant Antoni de Portmany auf Ibiza. Lest im Folgenden nochmal, welche Regelungen bereits für Urlauber gelten.

Keine Werbung mehr

Die gesamte Playa de Palma wurde zu einer „Zona d’Especial Interés Turístic “ erklärt, also zu einem Gebiet von besonderem touristischen Interesse. In dieser Zone soll zukünftig keine Werbung für Alkohol mehr zugelassen werden. Konkret bedeutet das: Egal ob Bier, Wodka oder Wein – ab sofort dürfen keine Alkoholflaschen mehr in den Schaufenstern präsentiert werden. Zusätzlich dürfen auch Sonderaktionen wie die beliebte „Happy Hour“ nicht mehr öffentlich angepriesen werden. Auch sogenannte Saufgelage am Strand oder öffentlichen Plätzen werden mit hohen Geldstrafen von bis zu 3.000 Euro geahndet.

Plastiktüten werden abgeschafft

Auch gegen die Umweltverschmutzung, die mit den Touristenmassen einhergeht, wird nun aktiv vorgegangen. Ein erster Schritt in diese Richtung ist das Verbot von Plastiktüten, die zukünftig nicht mehr in Geschäften und Hotels zum Einsatz kommen dürfen. Zusätzlich sollen auch Einwegflaschen in Hotels und Gaststätten abgeschafft werden. Damit sollen die übermäßigen Müllmassen gestoppt und bis 2020 um zehn Prozent verringert werden.

Verbot für Balconing

Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu schweren Unfällen durch Touristen, die auf ihren Hotelzimmern von einem Balkon zum nächsten geklettert sind. Das sogenannte Balconing hat sich in den letzten Jahren sogar zu einem richtigen Trend entwickelt, dem nun mit Geldbußen entgegengewirkt werden soll. Wer beim gefährlichen Klettern erwischt wird, wird zukünftig des Hotels verwiesen und bezahlt eine Strafe in Höhe von bis zu 60.0o0 Euro.

Briefmarken werden teurer

Wer Briefmarken auf Mallorca verschicken möchte, muss sich zukünftig auf ein höheres Porto einstellen. Seit dem ersten Januar kosten die Standardbriefe ins EU-Ausland mit bis zu 20 Gramm fünf Cent mehr als vorher. Das bedeutet, dass Euch eine Briefmarke ins EU-Ausland statt 1,35 Euro ab sofort 1,40 Euro kostet. Wenn Ihr einen Brief im Inland versenden möchtet, bezahlt Ihr 60 Cent statt 50 Cent. Die Preiserhöhung entspricht für das Inland etwa neun Prozent und für das Ausland vier Prozent.

Kostenlose Bus- & Bahnfahrt für Kinder

Eine gute Nachricht gibt es dennoch: Alle Familien werden in Zukunft finanziell entlastet. Denn mit den Änderungen am Ballermann treten nicht nur neue Benimmregeln in Kraft, auch neue Regeln für die öffentlichen Verkehrsmittel wurden bestimmt. So dürfen Kinder bis zwölf Jahre die gelb-roten Überlandbusse, die Metro in Palma und die Züge auf ganz Mallorca kostenlos nutzen. Zusätzlich können Jugendliche bis 16 Jahre den gesamten öffentlichen Nahverkehr in Mallorca gratis nutzen.